Kunstschmieden
Die Schmiedekunst ist ein uraltes Kunsthandwerk, bei dem Metalle durch Hämmern, Pressen oder Verdrehen geformt werden. In den frühen Kunstschmieden wurde zuerst Kupfer, dann Bronze und Eisen sowie verschiedene Edelmetalle bearbeitet. Der Kunstschmied fertigt Produkte für alle möglichen Bereiche. Die Berufsbezeichnung Kunstschmied wurde in Deutschland inzwischen in Metallbauer Fachbereich Metallgestaltung umbenannt. Es werden beispielsweise Fenstergitter, Tore, Treppengeländer, Vordächer und ähnliches (also Arbeiten im Baugewerbe) in den Kunstschmieden hergestellt. Des Weiteren werden auch noch Dekorationsartikel, Leuchten, Kerzenständer usw. mit Hilfe der verschiedenen Schmiedetechniken gefertigt. Alteingesessene Kunstschmieden finden sich zum Beispiel in den Städten Ulm, Berlin, Remscheid, Nürnberg und Solingen. Die Hauptwerkzeuge des Kunstschmiedes sind Amboss, Feuer und Wasser. Außerdem verwenden die Kunstschmiede die verschiedensten Schmiedehämmer sowie Schmiedezangen. Viele Werkzeuge, die ein Schmied benutzt, fertigt er selber an und so werden beispielsweise Biegevorrichtungen für besonders häufig gebogene Formen gefertigt, um eine schnelle Reproduzierbarkeit zu ermöglichen. In Österreich gehört der Kunstschmied in der heutigen Zeit zum Beruf Metalltechnik-Schmiedetechnik mit dreieinhalb Jahren Lehrzeit. Metaller, die sich in der Gestaltung beruflich weiterbilden und zusätzliche Qualifikationen erlangen wollen, können sich zum so genannten Gestalter im Handwerk weiterbilden, zum Beispiel in München an der Akademie für Gestaltung.
Wörterbucheinträge und Zeitungsartikel zum Thema Kunstschmieden findet man im Internet zum Beispiel auf dieser Homepage.